Der größte Segen des Internets ist, wie gut es Nischengemeinschaften zusammenbringt. Das ist die Geschichte von #VisibleMending und meiner gesamten Existenz als Kleinunternehmer (aber natürlich nicht als Reparateur/Hersteller. Das war schon vor meiner Internetsucht). Es ist wirklich etwas Besonderes, diese sonst so banale Wartungsarbeit mit einem künstlerischen Flair zu teilen, und für einen gewissen Optimisten ist es sicherlich das Licht im endlosen Tunnel dieses digitalen Universums.
Auftritt: Socksisters.
Kate Sekules ist die Mutter, Schwester, Tante und freundliche Nachbarin des Flickens im Internet. Sie hat #MendMarch ins Leben gerufen (der 2025 in sein achtes Jahr geht) und viele Menschen dazu inspiriert, einfach loszulegen und die Sache wieder zusammenzunähen. Kate hat eine Sammlung alter Baumwollsocken in die Hände bekommen und uns alle eingeladen, beim Flicken mitzuhelfen.
( Kate's Foto )
Sehen Sie? Das Internet ist ein schöner Ort. Details von der Winterthur-Website:
Estella Lawall Doerr Haase (1896–1994) bewahrte eine Sammlung getragener Socken ihres verstorbenen Mannes Louis Theodore George Haase (1892–1945) 49 Jahre lang auf. Kate Sekules erwarb diese Gruppe für ihre eigene Sammlung. Viele hatten Löcher im linken großen Zeh und im hinteren rechten Knöchel. Nur einige waren teilweise repariert … also kontaktierte Kate Sekules über Instagram ein internationales Netzwerk von Flickern und fragte sie: „Wer möchte ein Paar flicken?“ Was als Scherz begann, wurde zu einem ernsthaften Projekt mit den Socksisters, 25 Frauen in acht Ländern*, die freie Hand bekamen, Louis‘ Socken auf einzigartige Weise zu improvisieren und zu reparieren.
Begleitbild aus Winterthur :
Im Ernst, was für ein cooles Projekt, und die Leute waren SO KREATIV bei ihren Reparaturen. Ich habe vor einiger Zeit die Erlaubnis bekommen, einige ausgewählte Highlights auf Instagram zu teilen, und muss sie natürlich auch hier posten. Repariert von Annabelle, Hanne und Charlotte – jeder ist in mindestens einem dieser vier Posts markiert.
Sind sie nicht großartig?
Vergleiche machen Freude, aber ich muss Ihnen sagen, wie nervös ich war, als ich meine Socken flicken musste. Die fünfzig Jahre alte Baumwolle war ZERBRECHLICH und ein wenig steif, möglicherweise aufgrund der ganzen „es ist eine alte Socke“-Sache.
Der ganze Druck hat mich fertig gemacht. Waren die kräftigen Streifen ein Segen oder ein Fluch? UND DIESES FERSENLOCH... jedes Paar hatte eines. Hier ist Rosies ! Sie hat das Ausmaß der Abnutzung dramatischer festgehalten als ich... lesen Sie weiter, um mein „Vorher“-Foto zu sehen.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie ich dieses alte Paar Socken zum Glänzen bringen könnte. Außerdem hatte ich zu der Zeit einfach nicht genug Spielraum, um kreativ zu werden.
Natürlich wusste ich, dass ich zum Ausbessern meinen Swift Darning Loom verwenden „muss“, aber ich hatte so große Angst, wie ich anfangen und wohin ich gehen sollte. Ich liebe die Streifen und die Farben dieses Paars, die natürlich die Stimmung für mein Ausbesserungsdesign vorgaben.
Am Ende habe ich mich für karierte Stopfstiche in Farben entschieden, die an die Originale erinnern, aber nicht perfekt zusammenpassen, da ich alles aus den Baumwollstoffen ausgewählt habe, die ich zu der Zeit zur Hand hatte. Die Ferse habe ich mit einem Stück schwarzem Jersey geflickt, das ich abgebunden und mit Bleichmittel gefärbt habe … ein weiteres sehr lustiges kleines Projekt, das ich hier irgendwann einmal teilen sollte!
Natürlich wurden die Reparaturen von der großzügigen Gemeinschaft der sichtbaren Reparaturarbeiter gut angenommen und das Paar passt gut zu seinen Artgenossen in die Museumssammlung.
Hier posiert Kate freudig vor unserer Sammlung, die sie in Winterthur kuratiert hat.
(Bild über Kate – das süßeste Bild aller Zeiten)
Und hier sind die Socken, wie ich sie erhalten habe, vor dem Ausbessern! Wie habe ich es letztendlich geschafft?
